Geschichte des Mets

Lange bevor es Traubenwein gab, tranken unsere Vorfahren den Honigwein. Überwiegend die Germanen und Nordvölker genossen den goldenen Wein aus der Wabe, als Trank der Götter. Was für die Römer und Griechen der Traubenwein bedeutete, das war für die Germanen der Honigwein.

Man vermutet das der Honigwein das wahrscheinlich älteste alkoholische Getränk weltweit ist. Besonders die Germanen haben die Kunst der Metherstellung gepflegt, nach Schätzung von Historikern bereits vor 3.000 Jahren. Sie benutzten ihn als Rauschtrunk bei kultischen Festen, und da sie die Wirkung des Alkohols noch nicht verstanden, rankten sich viele Mythen und Sagen um das seltsame Gebräu. Die Veränderung ihrer Sinne schrieben unsere Vorfahren einem geheimen Zauber zu, der Met avancierte bald zum Geschenk der Götter. Aus Quellwasser und Honig haben die alten Völker ihren Met bereitet. Den Gärvorgang hatten sie beim wilden Honig zufällig entdeckt. Heute nimmt man für den Gährprozess trockene oder flüssige Reinzuchteinhefen, die aus dem Honig-Wasser-Gemisch nach sieben- bis neunwöchiger Gärzeit den fertigen Met entstehen lässt.

Der gegorene Honigtrank, schon von griechischen Dichtern gelobt, galt nicht nur als berauschend, ihm wurden noch weitere positive Eigenschaften zugeschrieben, die die des reinen Honigs sogar übertrafen. Den Göttern schien der Met Unsterblichkeit zu verleihen, beim Menschen wirkte er kräftigend und lebensverlängernd.

"Met tut viel Gutes, er bewirkt einen guten Appetit, fördert die Verdauung, reinigt und stärkt den Magen, schafft ungesunde Stoffe weg, befreit von dem, was dem Körper nachteilig ist. Seine Wirkung ist sehr günstig auf das Blut, die Säfte, Nieren und Blase, weil er überall reinigt, auflöst und ausleitend wirkt. Für die Alten, so auch für uns ist Met ein Stärkungsmittel. Die Germanen erfreuten sich einer außerordentlichen Gesundheit und erreichten ein hohes Alter. Beides, Gesundheit und hohes Alter verdankten sie besonders ihrem Met.", so schrieb auch der Naturheilpraktiker Sebastian Kneipp.

Die Herstellung und der Genuss von Met ist eines der ältesten nord- und mitteleuropäischen Kulturmerkmale. Über tausende von Jahren glaubten unsere Vorfahren Met sei ein Geschenk der germanischen Gottheiten. Met war in der vorchristlichen Mythologie der Trunk des Festes und der Freude. Met in seiner Süße erschien ihnen wie Göttertrunk, der die Menschen bei ihren Festgelagen mit den Göttern in Verbindung brachte .Als aufgeklärte Menschen des 20. Jahrhunderts erscheint uns somit der Sieg der Germanen über die römischen Legionen des Varus verständlich. Vereinzelte geraubte Metkrüge erhielten begeisterte schriftliche Erwähnungen in den Analen der Römischen Geschichtsschreibung.

Unter Karl dem Großen erlangte Met eine Art Renaissance. Als Festgetränk durfte es an keiner kaiserlichen Festtafel fehlen. Seit jener Zeit wurde es auch verstärkt durch Klosterbruder als Heilmittel und Heilmittelträger (Zusatz von Kräutern) eingesetzt. Die aufkommende Bierbrauerei war jedoch noch um einiges billiger in der Herstellung alkoholischer Getränke, so dass nunmehr Bier zum vorherrschenden Getränk avancierte.

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